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Ist man in Südafrika darf natürlich ein Besuch eines Game Parks nicht ausbleiben. Richards Bay ist dafür ein guter Ausgangspunkt denn in der Umgebung gibt es die ältesten Reservate von Südafrika. Wir beschlossen einige Tage im grössten und ältesten Game Park zu verbringen, dem Hluhluwe-iMofolzi Game Reserve.

Wir wussten nicht was uns erwartet und hofften zumindest ein paar Tiere zu sehen. Im Park darf man nur langsam fahren und das Auto nicht verlassen, weil es auch gefährliche Tiere wie Elephanten und Löwen gibt. 30 m nach der Einfahrt in den Park stehen gleich neben der Strasse drei Breitmaulnashörner (Ceratotherium simum). Wir sind beeindruckt und schiessen gleich drauf los - mit den Fotoapparaten natürlich! Dieses Game Reserve ist berühmt für die weissen Nashörner, die es vor dem Aussterben gerettet hat. Im Jahre 1961 gab es nur mehr 20 Individün der südlichen Unterart. So wurde „Operation Rhino“ ins Leben gerufen. Es war ein voller Erfolg und im Jahre 1991 gab es bereits wieder 5.600 Stück, wovon 5.000 in Südafrikas Game Parks und 2.000 alleine hier im Hluhluwe-iMfolozi Reserve leben. Die zweite Nashornart, das Spitzmaulnashorn (Diceros bicornis), dessen Population durch Wilderei von 65.000 in den 70igern auf 3.500 in 1991 gefallen ist, erholt sich hier im Park schön langsam und umfasst mittlerweile um die 800 Tiere.

01_Rules_in_the_game_park
02_Mother_and_baby_of_a_White_Rhinoceros_heading_off_into_the_wilderness
03_Red-billed_Oxpecker_ (Buphagus_erythrorhynchus-Rotschnabel-Madenhacker)picking_parasites_of_the_head_of_a_Giraffe_(Giraffa_camelopardalis)
04_Group_of_Impala_(Aepyceros_melampus_melampus-Schwarzfersenantilope)
05_Eye_to_eye_with_a_Common_Warthog_(Phacochoeros_africanus-Warzenschwein)
06_African_Pygmy_Kingfisher_(Ispidina_picta-Zwergkoenigsfischer)_in_Hluhluwe_Game_Park
07_Two_African_elephants_(Loxodonta_africana)_eating_leaves_of_a_tree
08_Dung_beetle_(Scarabaeidae-Mistkaefer)_doing_his_work_and_rolling_some_dung

Nach einiger Zeit in der wir die grossen Nashörner beobachten wie sie vor unserem Auto über die Strasse wandern geht es weiter. Wir sehen einige Warzenschweine (Phacochörus africanus), eine Giraffe (Giraffa camelopardis) die nur ca. 2 m vom Auto weg steht und uns ruhig beobachtet, während ein Rotschnabel-Madenhacker (Buphagus erythrorhynchus) ihrenKopf von Parasiten befreit. Ausserdem haben wir noch das Glück ein Nashornbaby mit Mutter beobachten zu können. Der Kopf des kleinen schaut ohne ein Horn wirklich eigenartig aus.

Wir haben uns im einzigen Hotel im Reservat einquartiert und stehen jeden Tag gegen 4:30 Uhr auf, um noch vor dem Früstück auf Tiersuche zu gehen. Es macht wirklich Spass und nach einem Tag sind wir alle Experten in den verschiedenen Arten von Gazellen die es im Park gibt. Immer wieder begegnen wir Büffeln (Syncerus caffa), Steppen-Zebras (Equus quagga), Giraffen und natürlich Nashörnern. Am gefährlichsten war wohl unsere Begegnung mit einer Gruppe von vier jungen Elephantenbullen (Loxodonta africana) die direkt neben und auf der Strasse standen um zu fressen. Eigentlich soll man sich Elephanten mit dem Auto nicht mehr als 50 m nähern, da sie manchmal Autos attackieren. Langsam tasten wir uns dennoch auf der Strasse entlang und müssen einige Male stehen bleiben oder sogar den Rückwärtsgang einlegen, weil wir nicht so recht wissen was der Elephant so vor hat. Alles geht aber gut aus und wir können diese Giganten ganz aus der Nähe beobachten. Ausserdem entdecken wir eine seltene Gruppe Wildhunde (Lycaon pictus) auf dem Weg nach Hause.

09_Kudu_female_(Tragelaphus_strepsiceros-grosser_Kudu)
10_Young_Baboon_(Papio_hamadryas_ursinus-Pavian)_sleeping_on_mothers_back
11_Plains_or_Burchells_Zebra_(Equus_quagga-Steppenzebra)
12_Camouflaged_young_black-bellied_Bustard_(Lissotis melanogaster-Schwarzbauchtrappe)
13_Giraffe_(Giraffa camelopardalis)_relaxing_in_the_evening
14_Elephant_(Loxodonta africana)_eating_next_to_the_street_about_2_meters_away
15_Who_are_you_looking_at
16_Young_male_Greater_Kudu_(Tragelaphus_strepsiceros-grosser_Kudu)

Ein tolles Erlebnis ist auch der Bushwalk, bei dem man mit einem Ranger einige Stunden durch den Busch gehen darf. Eine willkommene Abwechslung nach der ganzen Autositzerei. Wir haben Glück und treffen auf einige Büffel. Bullen, wie uns der Ranger erklärt, die sehr aggressiv werden können und uns ganz genau beobachten. Weiter hinten sehen wir auch eine Gruppe Nashörner, die im sich im Schlamm des Wasserloches wälzen. Ist schon beeindruckend wenn man diese Tiere ohne Schutz ganz nahe sein kann, ausser dem Gewehr des Rangers natürlich. Am Rückweg laufen wir fast in ein weiteres Nashorn hinein und müssen den genaün Anweisungen das Rangers folgen, damit wir nicht in Gefahr kommen. Viel lernen wir bei diesem Walk, zum Bsp. wie man den Kot der verschiedenen Pflanzenfresser unterscheiden kann oder an den Spuren zu erkennen, dass gerade ein Löwe in der Gegend war.

17_Blue_Wildbeast_(Connochaetes_taurinus-Streifengnu)
18_Sign_in_the_Game_Park_at_the_picnic_spots
19_Giant_beautiful_grasshopper_on_our_walk_through_the_park
20_Group_of_White_Rhinos_(Ceratotherium_simum-Breitmaulnashorn)_enjoying_the_mud_in_a_waterhole
21_Seeing_White_Rhinos_during_our_bushwalk_very_closely

Löwen sehen wir leider nur aus der Ferne, aber wir sind trotzdem beeindruckt, auch wenn uns danach auffällt, dass es zumindest in Südafrika ohne die Game Parks keine Wildtiere mehr geben würde.

An anderer Besuch führt uns in den iSimangaliso Wetland Park. Dem grössten Estuar System in Südafrika. Dieses wurde 1999 zur ersten World Heritage Site und beherbergt drei Flusssysteme, 8 Ökosysteme, 25.000 Jahre alte Sand-Dünen und beherbergt 526 Vogelarten sowie über 1.000 Flusspferde und Krokodile. Also schwimmen gehen wird nicht empfohlen! Wir machen eine Rundfahrt am Fluss und sehen jede Menge Gruppen von Flusspferden (Hippopotamus amphibicus), die im seichten schlammigen Wasser gerade ausruhen. Sie sind nachtaktiv und gehen dann zum fressen an Land. Sie sind sehr aggressiv und wohl das gefährlichste Tier in Afrika, obwohl man das am ersten Blick von Pflanzenfressern nicht annehmen würde. Wir sehen auch viele Vögel und einige Krokodile (Crocodylus niloticus) im Fluss. Normalerweise hat das ganze Estuar einen natürlichen Zugang zum Meer. Da es aber seit 2007 kaum mehr in grossen Mengen geregnet hat trocknet der ganze Park schön langsam aus und auch der Zugang zu Meer ist seit 2007 nicht mehr vorhanden. Einige Bullenhaie wurden dabei im Flussystem eingesperrt und wir können ihre Rückenflossen im seichten Wasser erkenne. Einige Wochen nach unserem Besuch mussten die Bootsfahrten eingestellt werde, da der Wasserspiegel unter 50 cm gefallen war und somit auch die speziellen Boote nicht mehr fahren konnten. Auch der Nachwuchs der Nilpferde lässt auf Wasserknappheit schliessen, wurde doch dieses Jahr kein einziges Junges geboren. Auch in den benachbarten Game Parks spüren die Tiere die Wasserknappheit und so fallen sie über die Vegetation her. Die Elephanten fressen vorwiegend Rinde von den Bäumen und dementsprechend sieht die Vegetation auch aus. Wir können nur hoffen das es bald wieder ausgiebig regnet denn sonst wird das zu einer Dezimierung der Tiere in den Parks führen, die ohnehin schon bedroht sind.

22_Group_of_Hippopotamus_relaxing_in_the_shallow_water_of_the_wetland_park
23_Giant_Kingfisher_(Megaceryle maxima-Riesenfischer)_in_the_wetland_park
24_Male_Hippopotamus_with_battle_scars_on_the_back
25_One_of_the_many_Nile_Crocodiles_(Crocodylus_niloticus-Nilkrokodil)_in_St._Lucia
26_African_Spoonbill_(Platalea_alba-Afrikanischer_Loeffler)_looking_for_food_in_the_mudl
27_Male_Waterbuck_(Kobus_ellipsiprymnus-Ellipsen_Wasserbock)_coming_to_drink
28_Female_and_young_hippopotamus_(Hippopotamus_amphibius-Nilpferd)_sleeping_during_the_day
29_Flock_of_Flamingoes_(Phoenicopterus_sp)_in_St_Lucia
30_The_big_lake_St._Lucia_is_almos_dried_out
31_Rock_Dassies_or_Cape_Hyrax_(Procavia capensis-Klippschliefer)_are_closely_related_to_elephants
32_Rock_Dassie_at_Foxy_Beach