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1598 wurde Mauritius zum ersten Mal von holländischen Seefahrern betreten. Aber erst 40 Jahre später kam eine holländische Delegation auf die Insel, um zu sehen welche natürlichen Ressourcen es hier gebe. Nachdem sie Zuckerrohr und Wild auf die Insel gebracht hatten, wurde Mauritius wieder verlassen. Sie wurde dann von Franzosen in Besitz genommen und „Ile de France“ genannt. Die ersten Siedler kamen um 1721, aber die Lebensumstände waren miserabel, die Leute mussten gegen schlechtes Wetter, Hunger, Insekten und Ratten kämpfen. Die Franzosen legten die ersten Zuckerplantagen an und ließen diese von schwarzen Sklaven aus Afrika bearbeiten. Nach der Kapitulation Frankreichs wurde die Insel dann 1810 von den Engländern übernommen und diente fast ausschließlich der Zuckerherstellung. Nach dem Ende der Sklaverei übernahmen Indische (Zwangs)arbeiter aus den niedrigen Kasten deren Arbeit auf den Zuckerplantagen. Sie waren zwar offiziell keine Sklaven, bekamen aber nur geringen Lohn für ihre Arbeit und konnten jederzeit gekündigt werden. Über 450.000 Inder kamen hier her und blieben. Deshalb ist die Bevölkerung sehr gemischt, über 2/3 sind Indischer Abstammung und ein großer Teil der restlichen Bevölkerung sind Kreolen, also Nachkommen von ehemaligen Sklaven aus Afrika und Madagaskar. Auch hier wie auf Rodrigues ist die Amtssprache Englisch, wobei im Alltag eher Französisch bzw. von über 80% der Bevölkerung „Morisyen“, eine Kreolensprache die auf dem französischen basiert, gesprochen wird. Seit 1968 ist Mauritius schließlich unabhängig und trat dem Commonwealth bei.

Uns ist aufgefallen, dass die Leute hier am liebsten unter sich bleiben und sich nicht mischen, das soll heißen die Inder sieht man fast immer mit anderen Indern, die Kreolen mit anderen Kreolen, die Leute europäischer Abstammung mit anderen der gleichen Abstammung. Gemischte Paare oder Gruppen sieht man eher selten. Das hängt vermutlich mit den verschiedenen Tradition,  Religion und Lebensart zusammen.

03_The_former_sugar_factory_of_Beau_Plan_is_now_an_informative_sugar_museum
04_The_difficult_process_of_making_sugar_out_of_sugar_cane
05_Part_of_the_machinery_of_the_old_sugar_factory
06_Temporary_exhibition_of_pictures_from_Rodrigues
07_Main_part_of_a_rum_destillery
08_Part_of_the_exhibition_hall_of_Beau_Plan
09_Different_types_of_sugar_in_Mauritius
10_Tasting_of_different_sugar_types_afterwards

Wer genauer über die Geschichte von Mauritius und den Zuckeranbau sowie Rum wissen will, ist in der alten Zuckerfabrik von Beau Plan in Pampelmousse sehr gut aufgehoben (L'Aventure du Sucre). Hier erfährt man alles wissenswertes über Sklaverei, indische Arbeiter, Zuckerrohr sowie die Zucker- und Rumherstellung und darf danach sogar alle Zucker- und Rumsorten verkosten :-)

Entlang der Küsten gibt es ein Resort nach dem anderen. So gut wie kein Stück ist unbebaut. Wobei die Strände meist öffentlich genutzt werden dürfen. Wer Kiten lernen will ist hier definitiv richtig.  Überall werden Kurse angeboten. Begeistert waren wir vom Einkaufsangebot. Riesige Supermärkte mit allem was ein europäisches Herz begehrt. Zum ersten mal, seit wir in Asien aufgebrochen sind, gibt es eine herrlich große Auswahl an Käse und Wurst, sowie ein großes Sortiment an Bio/Organic Produkten. Fast wie zu Hause in Europa. Wobei die Preise auch schon fast so hoch sind.

12_Another_old_house
13_English_monuments_in_the_main_city
14_Old_and_new_in_Port_Louis
15_A_park_with_statues_of_Dodo_birds_in_the_middle_of_the_city
16_Busy_market_street_in_Port_Louis
17_The_cathedral
18_House_in_Port_Louis
19_Great_telephone_booth_in_Port_Louis
20_Brand_new_waterfront_in_Port_Louis
21_Waterspout_at_waterfront_shopping_mall_in_Port_Louis
22_Exhibition_in_the_waterfront_mall
23_Wooden_figures_in_Port_Louis

Die Hauptstadt Port Louis begeistert durch einen riesigen, bunten Gemüse und Obst Markt, sowie durch etliche alte Gebäude und das neu gestaltete Hafengebiet. Dort gibt es eine kleine Marina, bzw. einen kleinen Hafen, wo man als Segler direkt in der Stadt bleiben kann. Hier hat man Strom, Wasser und Dusch-Möglichkeiten. Allerdings sollte man aufpassen nicht irgendwo im Hafen- oder Marina-Gebiet auf Grund zu laufen, wie es einigen bekannten Booten passiert ist. Wir nutzten aber vor allem alle Ankerbuchten auf der Westseite der Insel, wo man bei viel Wind herrlich und ohne viele Wellen auf und ab segeln kann.