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Als einer der weltbesten und bekanntesten Tauchplätze wird er bezeichnet: Fishhead, ein Thila (Bezeichnung für ein Riff, dass im Atoll bis ca. 10 Meter unter die Wasseroberfläche ragt) im Nord Ari Atoll. Also nichts wie hin, denn wir wollen die vielen Fische und auch die dort ansässigen grauen Riffhaie sehen. Natürlich ist man an diesem Tauchplatz selten alleine und muss sich mit mindestens einer anderen Tauchergruppe diesen Riffblock teilen. Trotzdem versuchen wir immer, dass wir zumindest unter Wasser alleine sind. Wir warten dann ab bis die anderen Taucher auftauchen und lassen uns erst dann ins Wasser fallen.
Hier können Strömungen oft sehr stark sein, aber wenn man in der Mitte des Thilas ins Wasser springt und relativ schnell abtaucht ist das selten ein Problem. Wir tauchen zuerst in eine Gruppe großer Doktorfische (Acanthuridae) die uns sofort umkreisen. Anscheinend sind sie sehr an den Luftblasen interessiert. Man sollte nur nicht wild mit den Armen um sich schlagen, denn sonst könnte man sich bei ihren Fortsätzen an der Schwanzflossen schneiden - daher auch der Name Doktorfisch. Unten am Thila geht es bunt weiter. Massen von Rotzahndrückerfische (Odonus niger) sind überall zu sehen und große Schwärme von Blaustreifen-Schnappern (Lutjanus kasmira) und sogar ein Schwarm Wimpelfische (Heniochus diphreutes) steht unter einem Überhang in der Strömung. Am Strömungshaken eingehängt beobachten wir eine Gruppe jagender Jobfische (Aprion virescens - gehören zu den Schnappern, Lutjanidae) die immer wieder versuchen einen der vielen kleineren Schwarmfische zu ergattern. Ein gefleckter Adlerrochen (Aetobatus narinari) schwebt im blauen Wasser an uns vorbei. Während wir weiter tauchen, werden wir von einer Gruppe großer Pilot-Stachelmakrelen (Gnathanodon speciosus) umkreist und dann tauchen endlich aus der Tiefe die ersten grauen Riffhaie (Carcharhinus amblyrhynchos) auf. Sie schauen wirklich imposant aus und schwimmen recht nahe an uns heran. Leider ist das Wasser sehr trübe und deshalb sehen wir sie immer nur solange sie sehr nahe sind. Meistens bleiben sie aber außerhalb unserer Sichtweite und machen uns die Einschränkungen unserer Sinneswahrnehmung unterwasser deutlich. Sie können uns sicher deutlich wahrnehmen, aber wir sie nur erahnen. Angeblich lassen sie sich hier sogar manchmal von Putzerfischen reinigen, wobei man sie gut fotografieren kann. Dieses Glück haben wir nicht, trotzdem ist es ein tolles Erlebnis.
Vor dem Auftauchen gibt es noch jede Menge Fledermausfische (Platax teira) zu bewundern, wobei sich einer offensichtlich in seinem Revier bedrängt fühlt und uns aus nächster Nähe argwöhnisch beäugt. Beim Auftauchen hat Sonja fast eine Kollision mit einer echten Karettschildkröte - Eretmochelys imbricata - die gerade abtaucht. Diese Schildkröte haben wir bei allen anderen Tauchgängen wieder gesehen, sie scheint also hier zu wohnen. Alles in allem ein wirklich beeindruckender Platz, der seinem Namen mehr als gerecht wird. Wir kommen wieder!

Rotzahn-Drückerfische (Odonus niger)
Blausstreifen-Schnapper (Lutjanus kasmira)
Schwarm-Wimpelfische (Heniochus diphreutes)
jagende große Jobfische (Aprion virescens)
Pilot-Stachelmakrelen (Gnathodon speciosus)
Grauer Riffhai (Carcharinus amblyrhynchos)
Tina mit Fledermausfisch (Platax teira)
Planet OceanKarettschildkröte (Eretmochelys imbricata) beim Fressen am Riff